Probenwochenende von Con Favore

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Vom 24.01.-26.01.2025 stand das diesjährige Probenwochenende von Con Favore in der Deula in Witzenhausen an.

Neben der Verfeinerung unseres Wettbewerbsprogramms für den Auftritt im HR-Sendesaal am 22.02.2025, für das wir vor genau einem Jahr an gleicher Stelle den Grundstein gelegt hatten, stand das Wochenende im Zeichen großartiger japanischer Musik.

Freitags begannen die Proben traditionell mit verschiedensten pädagogisch ausgeklügelten Rhythmus- und Technikübungen, durch die wichtige Grundlagen gelegt wurden. Dieses Jahr hat uns Ariane mithilfe von Ananas – Banane – Kiwi und Kiwi – Ananas – Banane den Tresillo und umgekehrten Tresillo ins Blut gelegt.

Der Abend klang in gemütlicher Runde bei Wein, Bier, sonstigen Getränken, vielen verschiedenen Knabbereien und netten Gesprächen aus.

Am nächsten Tag bekamen wir – nach einer sehr kalten Nacht ohne Heizung – Besuch von unserem zweitjüngsten Vereinsmitglied Henry und seiner Mama Melanie. Interessiert folgte er der Musik und war besonders vom Kontrabass angetan. Durch die sich abwechselnde Betreuung konnte auch Melanie endlich wieder mitspielen – du hast uns gefehlt.

Morgens lernten wir unser erstes neues Stück kennen: Insel-Impressionen eines japanischen Komponisten. Da Rebecca gerade von ihrer großen Japanreise zurückgekommen war, konnte sie uns berichten, dass dort ein tropisches Klima herrscht, breite Strände und Korallenriffe die Landschaft prägen und die Insel von vielen Hundertjährigen bewohnt wird. Diese Bilder begleiteten uns fortan beim Klang der Musik.

Mit „Beyond the rainbow“ von Yasuo Kuwahara hatten Ariane und Wolfgang außerdem eines der großen Werke für ZO für uns ausgewählt.

Zunächst las Ariane uns die alte Legende aus vorbuddhistischer Zeit von Ashura und seiner Tochter vor:

„Ashura verweigerte seiner wunderschönen Tochter die Heirat, weil sie eine besondere Fähigkeit besaß, die jeden Soldaten Indiens zwang, ihr in die Schlacht zu folgen. Eines Tages wird sie jedoch nach jahrelangem Kampf von Indra, dem späteren buddhistischen Gott entführt. Ashura trauert daraufhin abgrundtief über den Verlust seiner geliebten Tochter. Es gelang ihm nicht, sie wiederzugewinnen. Langsam gab er daraufhin seinen Plan auf, erneut gegen Indra in die Schlacht zu ziehen und begann allmählich, sich an die glücklichen Augenblicke mit seiner Tochter zu erinnern – einer Illusion jenseits des Regenbogens gleich.“

Es wurde schon nach kurzer Zeit deutlich, wie genial diese Musik komponiert wurde. Durch wiederkehrende, sich leicht verändernde Motive der Minimal Music – die Ariane uns erklärte und dadurch vom vermeintlichen Chaos zu einem stimmigen Element wurden – wird die schöne Erinnerung Ashuras an seine Tochter deutlich und spätestens bei den Klängen von Ashuras Gram wird seine tiefe Trauer für jeden spürbar. Wir sind sehr gespannt, wie wir dieses Werk weiter gemeinsam erarbeiten werden.

In Stimmproben – getrennt nach Gitarren- und Plättchenspielern probten wir immer wieder getrennt, um anschließend in großer Runde unsere neu erprobten Fähigkeiten miteinander zu verbinden. Im Wechsel verfeinerten wir zudem unser Repertoire für den Auftritt im HR. Von gemeinsamen Trillerübungen über Dynamik bis zum musikalischem Ausdruck gab es auch nach einem Jahr immer noch Kleinigkeiten zu verbessern.

Insgesamt war dieses Wochenende abwechslungsreich, sehr lehrreich und geprägt von konzentrierten, intensiven Proben. Darüber hinaus gab es jedoch auch ausreichend Zeit für persönliche Gespräche oder geselliges Zusammensein.

Ein herzliches Dankeschön an Ariane und Wolfgang für die Vorbereitung und Durchführung unseres Probenwochenendes.

Text: Claudia